Auteuropäisches verteidigungsunternehmen mit weltweiter Relevanz
Die geopolitischen Entwicklungen der letzten Jahre haben eindrucksvoll aufgezeigt, wie wesentlich eine starke europäische Rüstungsindustrie ist. Sowohl der Krieg in der Ukraine als auch die Bedrohung durch Cyberangriffe führen uns vor Augen, welchen Stellenwert hochentwickelte Verteidigungssysteme heute einnehmen. Saab ist mit seiner langjährigen Erfahrung in technologischer Spitzenleistung, betrieblichen Abläufen auf höchstem Niveau und zukunftsorientierten Lösungen ein verlässlicher Partner – weit über Europas Grenzen hinaus. Mit dem NATO-Beitritt Schwedens im Jahr 2024 hat die strategische Bedeutung des Unternehmens nochmals an Gewicht gewonnen.
In einer Rede im Jahr 1936 meinte der damalige schwedische Ministerpräsident Per-Albin Hansson: „Unser Land soll möglichst viele Waffen selbst herstellen.“ „Wir verfügen über ausgezeichnete Werften und Rüstungsbetriebe, aber Kampfflugzeuge werden im Inland bislang nicht gefertigt.“
Damit war der Startschuss für eine Erfolgsgeschichte gefallen: Heute zählt Saab zu den führenden europäischen Unternehmen in den Bereichen Verteidigung, Luftfahrt und Sicherheit – mit über 24.000 Mitarbeitenden weltweit. Ziel ist es, Verteidigungsfähigkeiten zu stärken, Grenzen zu sichern und die Widerstandsfähigkeit gegenüber neuen Bedrohungen zu erhöhen. In einer Zeit globaler Unsicherheiten steht Saab als zuverlässiger Partner bereit, um Länder bei der Stärkung ihrer Verteidigungssysteme zu unterstützen und zur europäischen Sicherheitsarchitektur beizutragen.
Im Jahr 1940 präsentierte Saab mit der Saab B 17 das erste im Inland entwickelte Kampfflugzeug. Es zeichnete sich durch besondere Vielseitigkeit aus – auch auf Schnee und Eis – und war damit ideal für die herausfordernden Winterbedingungen des Nordens geeignet.
Der NATO-Beitritt Schwedens im März 2024 hat diesen Weg weiter gefestigt. Er eröffnet Zugang zu gemeinsamen Beschaffungsprogrammen der Mitgliedstaaten, von denen auch Saab profitiert – insbesondere, weil viele Saab-Systeme bereits NATO-kompatibel sind. Darüber hinaus ergeben sich neue Möglichkeiten für eine engere Zusammenarbeit und die tiefere Einbindung in die europäische und transatlantische Sicherheitsstruktur.
Wirtschaftlich stark in einem dynamischen Umfeld
Das Jahr 2024 war für Saab ein besonders prägendes. Mit einem klaren Fokus auf Innovation, Verteidigung und Nachhaltigkeit konnte das Unternehmen seine Position weiter ausbauen. Das Produktportfolio umfasst mittlerweile über 500 Systeme. Weltweit sind viele dieser Produkte etabliert – in manchen Segmenten nimmt Saab sogar eine führende Rolle ein, etwa bei Kampfflugzeugen (Gripen E), modernen Waffensystemen (Carl-Gustaf, AT4, NLAW), Sensoren (Giraffe, GlobalEye), Führungs- und Kontrollsystemen sowie Unterwassertechnologie (A26). Gemeinsam mit den Kunden werden maßgeschneiderte Lösungen entwickelt – optimal abgestimmt auf regionale Anforderungen. Allein 2024 verzeichnete Saab einen Umsatz von knapp 6 Milliarden Euro – ein Plus von 24 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 33 Prozent, die EBIT-Marge liegt bei 8,9 Prozent.
Neben Schweden und Europa gewinnen auch internationale Märkte stetig an Bedeutung. Bereits 10 Prozent des Umsatzes entfallen auf Nordamerika, 8 Prozent auf Asien, gefolgt von Lateinamerika mit 7 Prozent. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, betreibt Saab neue Fertigungsstandorte in den USA, Indien und Finnland. Die starke Nachfrage schlägt sich auch im Personalstand nieder: Im Jahr 2024 wurden rund 3.000 neue Mitarbeitende eingestellt – ein Zuwachs von 13 Prozent. Diversität ist dabei ein erklärtes Ziel: Bis spätestens 2030 sollen 30 Prozent der Belegschaft Frauen sein – aktuell liegt der Anteil bereits bei 26 Prozent. In der Unternehmensleitung wird ein Zielwert von mindestens 35 Prozent angestrebt.
Innovationen als Wettbewerbsvorteil – Nachhaltigkeit im Fokus
Die zunehmende Kooperation innerhalb Europas – auf EU-Ebene (etwa durch EDIRPA) ebenso wie im Rahmen der NATO (beispielsweise über den DPAP) – stärkt die strategische Autonomie der europäischen Verteidigungsindustrie. Das bringt Verantwortung mit sich und macht einen gezielten Kapazitätsausbau erforderlich. Saab nimmt diese Aufgabe ernst und investiert weiterhin kräftig in Forschung und Entwicklung: 2024 flossen rund 17 Prozent des Umsatzes in F&E. Nahezu die Hälfte der Belegschaft arbeitet laufend daran, Produkte und Dienstleistungen an sich wandelnde Anforderungen und Kundenbedürfnisse anzupassen – mit dem Ziel, immer einen Schritt voraus zu sein. Die kommenden Jahre stehen besonders im Zeichen softwarebasierter Technologien, Autonomie und KI-gestützter Funktionen. Als vergleichsweise kleiner Global Player hat Saab früh gelernt, in puncto Systemdesign, Reaktionsgeschwindigkeit sowie Kosten- und Leistungseffizienz innovativ zu agieren.
Innovation ist für die Zukunft von Saab zentral. Wir sind überzeugt, dass man Innovationen nicht nur fördern, sondern gezielt steuern und messbar machen kann – damit sie zur gelebten Unternehmenskultur werden.
Auch über 80 Jahre nach der Gründung steht das Unternehmen für gesellschaftlichen Mehrwert, Nachhaltigkeit und Verantwortung gegenüber allen Stakeholdern. Im Rahmen der UN-Initiative „Race to Zero“ hat Saab wissenschaftlich fundierte Klimaziele für das Jahr 2050 formuliert, die im Sommer 2024 von der Science Based Targets Initiative (SBTi) offiziell anerkannt wurden. Saab ist damit das erste große Rüstungsunternehmen mit einem derart ambitionierten Fahrplan – und ermöglicht so auch seinen Kunden, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. In den kommenden Jahren will man diese Vorreiterrolle weiter ausbauen – etwa durch ressourcenschonende Produktion oder klimaresiliente Entwicklung neuer Systeme. Dafür wurde eigens ein Klimafonds eingerichtet.
Was geschah im Jahr 2024?
2024 war ein bedeutendes Jahr für Saab, das von wichtigen Entwicklungen in verschiedenen Bereichen geprägt war. Mit Innovationskraft, Verantwortung und einem klaren Fokus auf Zukunftstechnologien hat Saab seine Rolle als Anbieter von Spitzentechnologie weiter gestärkt. Ein kurzer Blick zurück – mit Zahlen, Fakten und Hintergrundinformationen.
WeiterlesenZur Sicherung der Zukunft sind neue Partner erforderlich
Viele bahnbrechende Technologien – wie etwa Künstliche Intelligenz oder unbemannte Systeme – entstehen heute außerhalb klassischer Rüstungsunternehmen. Daher setzt Saab verstärkt auf strategische Industriepartnerschaften in unterschiedlichsten Märkten, um bestmögliche Lösungen für moderne Streitkräfte zu entwickeln. Auch branchenübergreifende Kooperationen und gezielte Zukäufe gewinnen an Bedeutung. Ziel ist, vor Ort mitwachsen zu können und ein integraler Bestandteil des jeweiligen Verteidigungsökosystems zu werden.
Diese Strategie – kombiniert mit gezielten Akquisitionen – erlaubt es, Innovationen rasch und effizient in bestehende Saab-Systeme zu integrieren. Dazu zählen unter anderem maschinelles Lernen und generative KI in Sensor- und Einsatzsystemen, um Datenanalysen und Entscheidungsfindung zu verbessern. Ein Beispiel dafür war der Zukauf des Unternehmens BlueBear im Jahr 2023 – damit wurde die Expertise im Bereich KI-basierter Schwarmtechnologien für Luft- und Seeräume erweitert. Ebenfalls 2023 investierte Saab 75 Millionen Euro in die deutsche Helsing GmbH – ein auf KI-Software spezialisiertes Verteidigungsunternehmen – und sicherte sich fünf Prozent der Anteile. Diese konsequente Innovationsstrategie macht Saab nicht nur zu einem gefragten Partner für Streitkräfte Kunden weltweit, sondern sichert dem Unternehmen auch eine starke Position im zunehmend technologiegetriebenen Verteidigungsumfeld.
Saab in Österreich
Saab pflegt seit Jahrzehnten gute partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem österreichischen Bundesheer sowie mit der lokalen Industrie. Österreich vertraut seit über 50 Jahren in die Produkte von Saab.
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